NIEDERRHEINBILDER

 
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Duisburg, 2010

Erklärung zu meinen Radierungen:

Meine Bilder sind Radierungen. Sie gehören zur Grafik. Da sie von Kupferplatten gedruckt werden, sind es Kupferdrucke. Alles, was Sie auf dem Bild gedruckt sehen, mußte zunächst mit einer Nadel „tief“ in eine Platte geritzt werden. Daher der Name: Tiefdruck. Damit es seitenrichtig wird, muss das Motiv spiegelbildlich eingebracht werden. Anschließend wird eine zähe Farbe von Hand in die Vertiefungen der Platte eingerieben. Dann wird das Motiv mit einer Presse auf Büttenpapier gedruckt. Dieser handwerkliche Vorgang wiederholt sich bei jedem Blatt und es entstehen Originale, die sich in kleinsten Merkmalen unterscheiden. Eine Radierung unterscheidet sich vom Seriendruckverfahren durch den Eindruck, den die Druckplatte auf dem Papier hinterlässt.
Links unten auf dem Blatt wird handschriftlich die Gesamtauflage und der jeweilige Abzug festgelegt. Zum Beispiel  bedeutet 70/100, es ist der 70. Abzug von insgesamt 100 Exemplaren. Die Signatur am rechten Bildrand verweist auf den Autor. Eine weitere handschriftliche Notiz kann auf den Bildinhalt hinweisen.
Zur Begriffserklärung: Der Begriff "radere" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet kratzen, schaben. Da bei der Technik gekratzt wird, war die Namensgebung nahe liegend. Beim Radiergummi besteht ebenfalls eine Ableitung von „radere“, wurde aber erst mit Einführung des Bleistiftes bekannt, da vorher noch mit einem Messerchen Fehler auf Pergament entfernt wurden. Beim Kupfer- oder Stahlstich handelt es sich um eine artverwandte Technik, bei der  andere Werkzeuge (Stichel, Hohlmeißel) verwendet werden. Diese Techniken sind durch Albrecht Dürer bekannt geworden. Das bekannte Motiv der betenden Hände wurden in vielen Druckplatten erstellt. Die Beliebtheit der Radierung hat sich bis heute erhalten. War am Anfang eine bestimmte Klientel des Mittelstandes, die sich neben dem Buchdruck nun auch noch Kunst (z.B. Stadtansichten von Merian oder Holbein) erlauben konnte, so sind es seit den letzten hundert Jahren Sammler, die ihre Exemplare, streng nach Auflage und Abzug sortiert  verwahrten.
Bei meinen Stadtmotiven stelle ich besonderes Interesse bei den Menschen fest, die sich mit ihrer Stadt oder Region verbunden fühlen. In meinem Falle ist das die Region am Niederrhein mit seinen vielen Burgen, Schlössern, Rathäusern, Wind-und Wassermühlen, Marktplätzen und Bürgerhäusern, Bahnhöfen, Gerichte, Kneipen und Gasthäuser, Kirchen, Kapellen, Klöster und natürlich Zechen und Industrie. Es gibt mehr als 300 Motive und der Druckstock ist zwischen 13x18 und 18x24 cm groß und wird auf 300gr. Büttenpapier gedruckt. Die Auflage beträgt 100 Stück.

Dolf Wagener
Steinstr. 15
47137 Duisburg
Tel. 0203-439283
Mobil 01723056925

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